Inflation – Hilft “Fließendes Geld”?
“Finanzen ohne Fachchinesisch”
– der Unterstützer-Newsletter –
9. Februar 2023
Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,
im Rahmen meiner kleinen Serie zur Inflation stelle ich heute den ersten Lösungsansatz vor – das “Fließende Geld”.
Inflation ist der perfekte Aufhänger, um unterschiedliche Geldsysteme etwas näher zu beleuchten, denn sie betrifft jeden. Im Moment wahrscheinlich mehr als jemals zuvor, wenn nicht gerade jemand unter meinen Lesern ist, der bereits solche Zeiten hier erlebt hat – Kinder beim Brötchenkauf:
Dabei ist die Frage des Geldsystems eher eine Frage des kollektiven Bewusstseins anstatt der Ökonomie, da die Ökonomie keine Naturwissenschaft ist, sondern eine normative Wissenschaft. Kurz gesagt bedeutet das, dass die Ökonomie eigentlich eine Gesetzgebung ist, die sich in das Gewand einer Wissenschaft gekleidet hat. Um Menschen zu unterdrücken, muss man also keinen Richter beauftragen oder das Militär, sondern kann das einen oder mehrere Wissenschaftler übernehmen lassen – oder “Unternehmensberatungsgesellschaften”, die dann “Rationalisierungsmaßnahmen” empfehlen – und das klingt doch deutlich netter, oder?
Entschuldigen Sie bitte den krassen Vergleich, aber ich wollte in diesem Newsletter ja ganz bewusst auf das Fachchinesisch verzichten …
Und nachdem man befürchten muss zu verhungern, wenn man sich nicht nach diesen Gesetzen der Ökonomie richtet, wird wohl die Mehrzahl der Menschen parieren. Und wie man sieht: Es klappt scheinbar ganz gut 🙂
Wahrscheinlich kann man den letzten Satz besser verstehen, wenn man eher auf der Schattenseite dieses Systems steht – die Schere zwischen Arm und Reich geht ja nach zwei Seiten auf. Für Rückmeldungen von beiden Seiten bin ich aber sehr dankbar!
Da es im Kern also eher um eine Förderung dieses kollektiven Bewusstseins geht, tendiere ich auch nicht hin zu einem einzelnen “besseren Geldsystem”, sondern möchte eine Diskussion zu diesem Thema anregen. Und je breiter diese angelegt ist, desto besser. Denn wie gesagt: Es geht darum, dass möglichst viele Menschen mitreden können.
Und damit komme ich dann auch zum fachlichen Teil der heutigen Ausgabe:
Prof. Dr. Felix Fuders erklärte in seinem Vortrag
Die Ursachen der Inflation
und warum Zinserhöhungen kontraproduktiv sind
bei der Fairconomy-Tagung 2022 die aus seiner Sicht wahren Ursachen der Inflation und wie sie durch eine Veränderung des Geldsystems hin zum “Fließenden Geld” in den Griff zu bekommen sei. Dieses “Fließende Geld” – nach den Denkansätzen von Silvio Gesell – wird auch in “Grünes Land” beschrieben.
Prof. Dr. Fuders schließt seinen Vortrag mit den Worten: “Wir hätten dann ein Geld, das den Menschen dient, und nicht umgekehrt”. Ich wünsche interessante Unterhaltung:
Ich hatte Prof. Dr. Fuders im Jahr 2018 einmal kennengelernt:
Mit Beate Bockting von der INWO und Daniel Meier ((Ex-)Geschäftsführer Schweizer Vollgeld-Initiative)
Kleine Nebenstory: Wie es der Zufall wohl so wollte, führte mich mein Weg im Januar vom Skifahren auf der Winklalm zum Kongress von Carlos A. Gebauer nach Luzern vorbei an der Gemeinde
In den 1930er Jahren, kurz nach der Weltwirtschaftskrise, wurde dort das “Fließende Geld” – auch “Freigeld” genannt – ausprobiert. Hier ein kurzer Bericht dazu – 3 Minuten:
Etwas ausführlicher in dieser Dokumentation des ORF, die auch schon bei uns im Fernsehen lief:
Der Geldmacher – Das Experiment des Michael Unterguggenberger (44 Min.)
Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, im dortigen Unterguggenberger Institut ein “Grünes Land” mit einer kleinen Nachricht einzuwerfen 🙂
Bin gespannt, ob sich jemand bei mir meldet 🙂
So viel für den Moment zum Thema “Fließendes Geld”. Wenn Sie mehr zur INWO / Fairconomy wissen möchten, können Sie sich hier informieren: 10 gute Gründe, INWO-Mitglied zu werden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
Lösungsansätze – Fließendes Geld
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